Reisebericht: Unsere erste Reise - wie alles begann
Für unsere erste gemeinsame Reise wählten wir Indonesien.
Bereits 1994 bereiste Knut das Land 8 Wochen lang und spricht leidlich Bahasa Indonesia, eine recht einfach zu erlernende Sprache. Die Mischung zwischen Kultur, die Schönheit der Reisterassen, Natur, Strände auf den Gili-Inseln führte uns hierher.
Die Begeisterung für Vulkanbesteigungen wurde auch hier geboren.
Da wir im Sommer 2000 noch keine Reise-Webseite hatten und auch keine Reiseberichte versendeten, haben wir diesen Bericht 20 Jahre später nachgeholt :-)
Notizen zur Reise
Flughafen Frankfurt - Bali.
Landung Bali: Mit dem Taxi geht es zum kleinen Busterminal Batubulan (Mondstein, Ort bei Denpasar). Damals noch im Low-Budget-Modus aus dem Jahr 1994, warten wir zwei Stunden, bis der Minibus gefüllt ist, um zum Fährhafen Padangbay zu gelangen. Nachdem auch jeder Sack Reis, jedes Ömchen und jedes Huhn Platz gefunden hat, wird dem "deutschen Riesen" an der Tür ein gequetschter Raum neben unseren Rucksäcken zugeteilt :-).
In Padangbay übernachten wir ... hätten wir das Taxi direkt genommen, wären wir am gleichen Tag schon auf einer Gili-Insel angekommen.
So erleben wir einen schönen Sonnenuntergang in der Hafenbucht und können etwas früher im Hotel aklimatisieren.
Morgens gibt es ausnahmsweise Toast mit Marmelade .... für die nächsten Wochen kommen nur die üblichen Pancakes mit Sirup (Tipp: Nutella oder eine Nougat-Creme ohne Palmöl mitnehmen und schon hat man leckere Schoko-Crepes) auf den Frühstücksteller.
Lombok und die Gili-Inseln - Gili Trawangan
Am nächsten morgen geht es dann mit Klängen von Modern Talking mit der Fähre nach Lembar, Lombok und starten mit einem Bötchen auf die Gili Insel - Gili Trawangan.
Knut kennt die Inseln noch aus dem Jahr 1994 und ist überrascht, was in 6 Jahren alles passiert ist. Viele neue Losmen und Tauchschulen sind endstanden. Ich möchte nicht wissen bzw. bei google schauen, wie verbaut die Strände heute sind ... ev. sucht sich hier der Leser einen aktuelleren Blog :-)
Lombok mit dem Vulkan Rinjani - von den Gilis aus gesehen
Nach drei Tagen mit schnorcheln, Massagen am Strand und leckerem Red Snapper mit Arak Attack zieht es uns aber zu unserem ersten gemeinsamen Trecking.
Von den Gilis sieht man wunderbar den Vulkan Rinjani, der Lombok zu 70% einnimmt.
Und genau dieser anstrengende Vulkan soll unser erstes gemeinsames Trekking-Erlebnis werden.
Lombok und der Vulkan Gunung Rinjani - Trekking
Damals gab es nur wenige Trekking-Guides bzw. Companys. Wir sind mehr oder weniger mit privatem Träger aufgebrochen ... das Hühnchen als Lebend-Proviant wurde flux am Bambus-Stock festgemacht und los ging es.
Der Drei Tages-Trekk auf den Gipfel ist ein anstrengendes aber wunderbares Erlebnis!
Den ersten Tag erwandern wir den Kraterrand.
Die Besteigung zum Gipfel empfinden wir anstregender als Jahre später den Sturm auf den Kilimanjaro. Nach kurzem Schlaf folgt der recht anstrengende Aufstieg entlang des Aschekegels bis zum Summit mit Blick in den Krater. Der Rückrutsch-Effekt in der Asche ist hier besonders ausgeprägt und erfordert viel Ausdauer. Der Abstieg geht dafür in großen Sprüngen umso schneller.
Blick in die Kaldera vom Gipfel - man sieht das Kind des Rinjani (den Anak), der ursprüngliche Schlot-Kegel und seinen Lavafluss.
Sowohl der Blick in die Caldera mit dem Gunung Anak (Kind) oder auch Baru, wie auch die Übernachtung im Zelt am Kratersee und der Abstecher/Besuch der heissen Quellen sind 100% zu empfehlen.
Erholung am Abend - Knut's Geburtstag
In der Retroperspektive war das einer der besten Trekkings unseres Lebens (mit Kilimanjaro, Massai-Trecking zum Vulkan Lengai und Machu Pichu).
Nach der Übernachtung am See erklimmen wir auf der gegnüberliegenden Seite den Kraterrand und steigen weiter zum Ausgangspunkt ab.
Am selben Abend (damals war der Körper noch williger) und nach einer Dusche geht es bereits per Fähre weiter.
Über Sumbawa nach Labuhanbajo
Die Busfahrt über die Insel Sumbawa gestaltet sich wieder abenteuerlich. Da wir abends an der Fähre von Lombok nach Sumbawa ankommen, ergattern wir zwar eine Überfahrt, haben aber kein Busticket zur Weiterfahrt.
Auf dem Parkplatz stehen wir nun einsam winkend in der Nacht mit unseren Rucksäcken während alle Busse die Fähre verlassen und fahren an uns vorbei rauschen.
Der letzte Bus nimmt uns dann doch mit. Allerdings gibt es keinen Sitzplatz. Knut sitzt neben dem Fahrer auf dem Getriebedeckel, welcher immer wärmer wird. Andere Mitreisende lehnen sich einfach an Susan an und schlafen. Ein dösendes Menschenmikado ... keinen stört's. Am Ende hat Knut Hitzepickel am Po, aber wir kommen morgends zur Fähre nach Labuhanbajo ... von hier soll es nun weiter auf zu den Komodo-Inseln gehen.
Im Hafen von Labuhanbajo lernen wir einen Jugendlichen kennen, der uns abends zum Baracuda Fischen auf ein Boot einlädt.
Leider beissen die Fische nicht ... ikan tidak mahu (mau) makan malam ini (übersetzt: Fische nicht wollen essen heute abend).
Nach dieser wilden Bootstour geht es am nächsten morgen zu den
Drachen von Komodo
Nachdem Knut 1991 am allerletzten Tag bzw. bei der letzten offiziellen Drachen-Fütterung (am Fütterungsplatz konnte man von einer Plattform aus zusehen, wie halbe Ziegen herabhingen und von den Waranen zerissen wurden) beiwohnen konnte, gestaltete sich der Besuch bzw. die Suche und die Begegnung mit den Drachen von Komodo diesmal etwas anders.
Mit Guide erkunden wir die Insel und werden auch mehrfach fündig.
Sehr beindruckend ist es, einen ausgewachsenen Waran rennen zu sehen ... leider sind sie schneller als erwartet. Das einzig Gute ... große Warane können auf keine Bäume klettern.
Per Bus (die Busfahrt zurück über die Insel Sumbawa war wieder abenteuerlich .... die Bustür festgebunden und das Bodenblech fehlte teilweise) und Fähren geht es wieder zurück nach
Bali
- Mopedtour: Denpasar - Reisberge - Ubud (mit Übernachtung in Ubud) und Besuch des bekannten Wasser-Tempels Tana Lot und eines Bergtempels mit Fahrt durch Bali`s schönen Reisterassen.
In Ubud suchen wir ein nettes Zimmer, in den Reisfeldern gelegen und genießen ein leckeres Abendessen ... das Dirty Dug Dinner mit Reiswein werden wir nie vergessen.
Nach der Rückfahrt nach Kuta haben wir zwei Nächte in Ubud verbracht (diesmal Anreise mit Bus) und schöne Tagestouren (Moped, Wanderungen in den Reisfeldern) durchgeführt.
In Ubud sollte man sich auch eine Tanzaufführung ansehen, auch wenn Sie rein touristisch sind. Allein schon wegen der Gamelan-Musik.
In den diversen Silber-Geschäften in der Gegend von Ubud kann man teilwiese gut handeln. Wichtig sind die Sätze/Begriffe:
mahal (ini) - teuer (hier)
Saya tahu (ausgesprochen dau) harga biasa - Ich kenne den normalen Preis
Harga tidak bagus oder harga yang buruk - Preis nicht gut bzw. schlechter Preis
Harga bagus - guter Preis
Saya mahu (mau) harga bagus (deutsch-indonesich) - Ich möchte einen guten Preis
Lovina Beach
Mit dem Moped machen wir einen Ausflug zum Lovina Beach. Hier kann man recht gut Delfine beobachten und am schwarzen Strand relaxen.
In Singaraja wird in einem Tempel gerade eine Zeremonie vorbereit. Wir parken das Moped und schauen aus der Entfernung dabei zu. Einer der Zeremonienmeister winkt uns herein und zeigt uns alles. Es soll eine große Hochzeit gefeiert werden. Wir müssen aber weiter.
Gunung Batur
Natürlich sollte man auch den leicht zu besteigenden (Aufstieg 1 Stunde) Vulkan Batur besuchen und die herrliche Kulisse am gleichnamigen See genießen. Wir übernachten direkt am See.
Trockenwald bei Cekik, Bali
In der Nähe zur Fähre nach Java gelegen, kann man durchaus einen Abstecher in diese wechselreiche Waldform unternehmen. Wir lernen viel über dieses Biotop.
Von hier geht es per Fähre und Jeep (mit Fahrer) zum
Banjuwangi Selatan Reservat, Java
Der kilometerlange menschenleere Strand ist unglaublich. Im Jahr 2000 musste man hier in einem verlassenen Camp unterkommen (Selbstversorgung). Wir waren die einzigen Gäste in einem riesigen natürlichen Gebiet. Hier landen auch die großen Lederrückenschildkröten und wir können die Aufzuchtstation besuchen.
Tengger-Vulkan-Massiv - Gunung Vulkan Bromo
mit nächtlicher Besteigung. Das Tengger-Massiv mit dem wirklich riesigem Krater beitet ein beeindruckendes Bild.
Mitten drin der rauchende Bromo und der Tempel in der Asche-Ebene.
Eines der natürlichen Weltwunder - ein Muss für jeden Indonesien-Reisenden!
Zurück nach Bali : Denpasar - Kuta / Legian
Einige Tage ausspannen und shoppen und zurück nach
Frankfurt
Viel Spass bei den Bildern
Strolch
Unsere Route (5 1/2 Wochen) ...
Frankfurt - Bali
Lombok:
- Gili Inseln und
- Besteigung Vulkan Rinjani
Insel Trawangan
- Relaxen
Komodo Inseln
- Streif durch die Insel inkl. Drachen
Bali:
- Mopedtour
- Ubud
- Lovina Beach,
- Richtung Java: Trockenwald bei Cekik
Java:
- Banjuwangi Selatan Reservat
- Tenger-Massiv (Vulkan Bromo)
Bali - Frankfurt